Statuen

Holocaust - Gedenkstätte

Standort
Adresse:Ruprechtická 385/101Liberec, 460 01GPS:50°46'48.9''N; 15°03'31.4''E[Karte]
Kontakt
GSM:+420 725 955 204Telefon:+420 485 103 340E-mail:info@kehila-liberec.czWeb:www.kehila-liberec.cz

Der Festsaal neben dem Friedhof

Im Jahr 1900 errichtete die Jüdische Gemeinde von Liberec neben dem jüdischen Friedhof einen Festsaal, der bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs ihrem Zweck diente. Dann kam die Vernichtung eines großen Teils der jüdischen Gemeinde, die in der Vorkriegszeit fast 1 700 Mitglieder hatte. Nur 37 von ihnen überlebten den Holocaust. Nach dem Krieg verfiel der Festsaal und wurde schließlich bis 1989 von einer Firma als Kaffeelager genutzt.


Mahnmal für die Opfer der Schoah

Die derzeitige Leitung der jüdischen Gemeinde beschloss, im Festsaal ein Mahnmal für die Opfer der Schoah zu errichten. Das Konzept stammt von Štěpán Gudev, einem Studenten der Fakultät für Kunst und Architektur, unter der pädagogischen Leitung von M. A. Jan Stolín, der den bildkünstlerischen Entwurf für das Mahnmal erstellt hat. Die Grundidee des Mahnmals stellen Lichtlinien an der Decke dar, die auf die einzelnen tragischen Orte verweisen, an denen die Juden von Liberec ums Leben gekommen sind. Diese Linien setzen sich dann vertikal bis zum Boden fort, wo sie enden. Neben jeder vertikalen Linie stehen die Namen der Menschen, die an diesem Ort den Tod fanden. Am Ende jeder vertikalen Linie befinden sich der Name des Ortes sowie ein Kasten, in dem eine Schriftrolle mit handgeschriebenen Namen aufbewahrt wird. Eine der Lichtlinien, die von der Decke ausgehen, ist blau und symbolisiert den Weg einiger einheimischer Juden nach Israel. Der ursprüngliche Fußboden ist in einem Fragment erhalten, das mit einer Glasvitrine versehen ist.


Die Sendung der Gedenkstätte

Nach den Worten von Michal Hron, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde von Liberec, ist die Gedenkstätte „ein Ort, der den zu Tode gefolterten Opfern ein symbolisches Grab gibt“, aber sie soll auch weiterhin verschiedenen gesellschaftlichen, kulturellen und Bildungszwecken dienen.