Kirchenbauten

Kirche des heiligen Kreuzes

Standort
Adresse:Malé náměstíLiberec, 460 01GPS:50°46'16.0''N; 15°03'9.2''E[Karte]
Kontakt
GSM:+420 734 435 436Telefon:+420 485 108 506Web:www.arcidekanstvi-lbc.cz

Pestkirche

1680 wurde Liberec von einer schrecklichen Pestseuche heimgesucht, der bestehende städtische Friedhof reichte nicht mehr aus und es musste ein neuer angelegt werden. An diesem wurde 1696 eine kleinere Kirche gebaut. Da die Kirche dem Heiligen Kreuz geweiht war wählte dafür der Prager Baumeister M. A. Canevalle einen kreuzförmigen Grundriss. Ein umfangreicher Umbau in der Mitte des 18. Jahrhunderts verlieh der Kirche ein barockes Erscheinungsbild, ähnlich wie die Basilika in Hejnice. Einen großen Anteil an der Ausschmückung der Kirche sowie an der Errichtung der ersten Liberecer Bibliothek über der Sakristei hatte der Dekan Kopsch. Für alles, was er für die Kirche getan hat, wurde er wunschgemäß nach seinem Tod in einer Krypta unter dem Altar beigesetzt.


Statuette der Schmerzensmutter

Wertvolle Kunstwerke blieben hier bis heut erhalten, von denen das seltenste eine Statue der Schmerzensmutter aus dem Jahr 1506 ist, die angeblich in London aus der Themse gefischt wurde, in der sie nach der Zerstörung ihrer Kirche fiel. Sie wurde vom Grafen Franz Gallas von einem Händler gekauft und in der Kapelle des Schlosses von Frýdlant aufgestellt. Von dort kam sie in die Kirche in Hejnice, aber seit 1698 schmückt sie den Hauptaltar der Kirche zur Auffindung des Heiligen Kreuzes.


Die erste Liberecer Bibliothek

Gerade in den Mauern dieser Kirche gründete Dekan Anton Kopsch 1759 die erste Bibliothek in Liberec, um jungen Geistlichen einen Platz zum Studium zu geben. Die Bibliothek ist in ihrer ursprünglichen Form bis heute erhalten geblieben, sie befindet sich über der Sakristei und der Raum ist reich mit Fresken geschmückt und mit Stilmöbeln ausgestattet. Die Bibliothek gehört der Erzdekanei von Liberec und zählt heute 2.000 Bände überwiegend religiöser Literatur in lateinischer und deutscher Sprache.


Barockgarten

Die Kirche selbst ist sicherlich ein Meisterwerk, aber auch ihre Umgebung ist mit wertvollen Denkmälern geschmückt.  Im Garten der Kirche steht nämlich eine Pestsäule aus der Werkstatt des berühmten Bildhauers M. B. Braun, um sie herum befindet sich ein Kreuzweg mit Gemälden von J. Führich - einem gebürtigen Einwohner der nahe gelegenen Stadt Chrastava, und bemerkenswert ist auch die Kapelle des Heiligen Grabes, die eine Kopie der Kapelle ist, die in der Mitte der Grabeskirche in Jerusalem steht.


Via Sacra

Die Kirche mit ihrem Barockgarten ist eine Station der 550 km langen heiligen Route, die auf beiden Seiten der Neiße verläuft und die schönsten sakralen Stätten des Dreiländerecks miteinander verbindet.
Verwandte Karten (1)